Romrod muss Stadt der kurzen Wege bleiben

Veröffentlicht am 03.01.2021 in Allgemein

Am Silvestervormittag haben sich die Kandidierenden der SPD Romrod zu einer Inaugenscheinnahme an den Fußgängerbrücken über die Antrift getroffen. Im Bereich der Kernstadt sind seit einiger Zeit die hölzernen Fußgängerbrücken gesperrt bzw. teilgesperrt.

Die Brücke, die im Bereich der inneren Kernstadt das alte Neubaugebiet mit der Neuen Straße in Höhe des DRK-Heims verbindet, sei schon längere Zeit reparaturbedürftig, weiß Hans-Jürgen Mühlberger zu berichten: „Ich ging öfter mal über die jetzt gesperrte Brücke. Einzelne Bretter wurden schon mal erneuert. Sie muss wirklich grundsaniert werden.“ 

Ortsbeiratsmitglied Willy Eifert erklärte den Anwesenden, dass die Brücken bereits im November 2019 Thema im Ortsbeitrat waren und man sich dort einig war, dass was gemacht werden müsse. Ingo Schwalm erklärt dazu: „Wichtig ist bei einem Neubau die Sicherheit der Überquerung. Bei Nässe bestand auf der bisherigen Konstruktion große Rutschgefahr!“

Horst Blaschko gibt zu bedenken, dass der Umweg zur Neuen Straßen ca. 150 m betrage. Barrierefrei, also ohne Stufen, sei die dortige Brücke nie gewesen und werde sie ohne Aufwand wahrscheinlich auch nicht hergestellt werden können. Auch sei die lichte Höhe der Brücke dort aus Hochwassergründen bisher so gewählt worden.

SPD-Ortsvereinsvorsitzender Udo Seiler, der das kurzfristige Treffen angeregt hatte, zeigt sich erstaunt, dass es in Romrod zu einer Sperrung von Fußgängerbrücken kommen musste. „Ich kann mich an den Werbeslogan der Bürgermeisterin Dr. Richtberg (CDU) für das Haus Schlossblick erinnern, bei dem sie immer gesagt hat, dass Romrod eine Stadt der kurzen Wege sei und dann passiert sowas!“ Wie kalt man erwischt worden sei, zeigten zwei Punkte sehr deutlich. Bereits in einer Ortsbeiratssitzung vor über einem Jahr wurde die Ertüchtigung der Brücken für den Haushalt 2020 angeregt. Passiert ist bis heute leider sehr wenig. Öffentliche habe der Erste Stadtrat Heller (CDU) für den Haushaltsentwurf 2021 Gelder angekündigt. Da er aber über deren Höhe nichts sagen könne, weil über die Art der Konstruktion noch nicht entschieden sei, lasse bei Seiler die Vermutung aufkommen, dass diese Brücken selbst 2021 noch nicht vollerneuert würden.

Nach dem aber das Kind mit den Sperrungen nun schon in den Brunnen gefallen sei, sollte man aber nun erst Recht keine Schnellschüsse wagen. Aus Sicht der Sozialdemokraten kann es nicht sein, dass man den Ersatz nicht nutzt, um gleichzeitig eine Verbesserung durchzuführen. Hierzu wären folgende Punkte zu nennen: Es sollten eine barrierefreie Ausführung und eine entsprechende Beleuchtung sowie in der Neuen Straße eine Querungshilfe durch die städtischen Gremien geprüft werden.

Foto: Die Brücke hinter der Neuen Straße in Höhe des DRK-Heims mit SPD-Kandidaten für die Stadtverordnetenversammlung v.l. Horst Blaschko, Ortsvereinsvorsitzender Udo Seiler, Kreistagsmitglied Ingo Schwalm, Christian Krüger.